Das Gleichnis vom Weinstock und den Reben war das Thema eines
Gottesdienstes, bei dem wir singen sollten. Da mußte ein passendes Lied
her, also erst einmal etwas über Weinbau lesen. Und siehe da: das Bild
hat noch mehr zu bieten. Nicht nur das Miteinander der Frucht bringenden
Reben und des versorgenden Weinstocks, auch das »Putzen« der Reben ist
eine schöne Parallele, weil sonst nutzlose Ruten ausgebildet werden, die
keine Frucht tragen. Und investieren wir Christen nicht manchmal auch
unsere Kraft in Nichtigkeiten, statt damit Frucht hervorzubringen?
Schnörkellose Rocknummer.
Laß mich eine Rebe an deinem Weinstock sein!
Nur wenn mich deine Kraft durchströmt, wächst aus mir guter Wein.
Dann bleibst du in mir und ich in dir
und dann bringe ich auch reiche Frucht.
Schaut man einen Weinberg nur ganz aus der Ferne an,
so sieht man nur die Reben und vielleicht noch Früchte dran.
Von Nahem erst wird klar, woher der Wein die Kraft herhat:
denn ohne Weinstock wüchs nicht mal das allerkleinste Blatt.
Unser Jesus ist der Weinstock, dessen Kraft in uns Frucht treibt,
aber nur dem, der mit ihm verbunden bleibt.
Laß mich eine Rebe an deinem Weinstock sein!
Nur wenn mich deine Kraft durchströmt, wächst aus mir guter Wein.
Dann bleibst du in mir und ich in dir
und dann bringe ich auch reiche Frucht.
Nicht jeder Trieb an einer Rebe bringt auch Frucht hervor,
manch einer wächst als Rute einfach traubenlos empor.
Das raubt den guten Trieben nur die Kraft ganz ohne Zweck,
ein guter Winzer schneidet solche Triebe darum weg.
Das ist schmerzhaft, wenn mein Weingärtner mir schlechte Triebe stutzt,
doch ich weiß, ich bring nur Frucht, wenn er mich »putzt«.
Laß mich eine Rebe an deinem Weinstock sein!
Nur wenn mich deine Kraft durchströmt, wächst aus mir guter Wein.
Dann bleibst du in mir und ich in dir
und dann bringe ich auch reiche Frucht.