Vor etwa fünfzehn Jahren hat Philipp Michaela gebeten, einen Text zu schreiben, den er dann vertonen könnte. Dabei herausgekommen ist ein Gebet, das die zentralen Anliegen eines Christenlebens zusammenfaßt und das hoffentlich jeder gerne mitbetet: Aus der gespürten Gottesliebe wächst die Sehnsucht, nach einem gottgefälligen Leben, das aber nicht aus eigener Kraft erwachsen kann, sondern wieder als Geschenk erbeten wird. In diesem Kreislauf löst sich die Frage nach Glauben oder Werken in einem und auf.
Normalerweise entstehen Text und Musik zusammen in Philipps Kopf; hier mußte er nun zu gegebenen Versen eine Melodie finden, die dem Gebet gerecht werden. Sie versucht das Versmaß aufzunehmen und die Stimmung der Gedanken zu tragen. Bei der Instrumentierung hat er eine lang geliebte Kombination versucht: Querflöte und Mundharmonika sind zwei klanglich sehr schön harmonierende Instrumente, die hier ein Zwiegespräch auf einem E-Piano-Teppich riskieren.