Ein Blick in Gottes Welt zeigt uns all das Leid, das der Mensch durch Mißbrauch seines freien Willens anrichtet. Wir fühlen uns dann ganz fremd hier -- und als Bürger von Gottes Reich sind wir ja auch Fremde in dieser Welt. Und die Traurigkeit, die uns da überfällt, ist die Sehnsucht nach unserer wahren Heimat, Gottes Reich. Wir verspüren also Heimweh.
Nach den ersten beiden Strophen merkte Philipp, daß man das Lied mißverstehen könnte: erklingt nach Todessehnsucht. Aber das ist natürlich nicht gemeint, im Gegenteil: es ist die Sehnsucht nach dem wahren Leben! Und von diesem wahren Leben bekommen wir auch schon in dieser Welt immer wieder einen Vorgeschmack der zukünftigen Herrlichkeit. So entstand der Zwischenteil.
Und dann galt es noch einer Fehlinterpretation vorzubeugen: es sind nicht immer nur die anderen, die das Leid in die Welt bringen. Wir selbst verfehlen immer wieder Gottes Zielvorgabe. Aber gerade dann, wenn wir merken, daß wir selbst in den Versuchungen dieser Welt gefangen bleiben, verspüren wir ganz besonders das Heimweh.
Ruhig und etwas traurig begleitet die Gitarre mit einer abfallenden Baßfolge und läßt viel Raum für Michaelas Stimme. Doch im Zwischenteil mußte einfach noch eine Streichergruppe dazu; das klingt hoffentlich nicht zu sehr nach Hollywood?
Übrigens unser einziges Lied im Dreivierteltakt.