Heimweh   mp3-Download   ogg-Download   Text-Download

Ein Blick in Gottes Welt zeigt uns all das Leid, das der Mensch durch Mißbrauch seines freien Willens anrichtet. Wir fühlen uns dann ganz fremd hier -- und als Bürger von Gottes Reich sind wir ja auch Fremde in dieser Welt. Und die Traurigkeit, die uns da überfällt, ist die Sehnsucht nach unserer wahren Heimat, Gottes Reich. Wir verspüren also Heimweh.

Nach den ersten beiden Strophen merkte Philipp, daß man das Lied mißverstehen könnte: erklingt nach Todessehnsucht. Aber das ist natürlich nicht gemeint, im Gegenteil: es ist die Sehnsucht nach dem wahren Leben! Und von diesem wahren Leben bekommen wir auch schon in dieser Welt immer wieder einen Vorgeschmack der zukünftigen Herrlichkeit. So entstand der Zwischenteil.

Und dann galt es noch einer Fehlinterpretation vorzubeugen: es sind nicht immer nur die anderen, die das Leid in die Welt bringen. Wir selbst verfehlen immer wieder Gottes Zielvorgabe. Aber gerade dann, wenn wir merken, daß wir selbst in den Versuchungen dieser Welt gefangen bleiben, verspüren wir ganz besonders das Heimweh.

Ruhig und etwas traurig begleitet die Gitarre mit einer abfallenden Baßfolge und läßt viel Raum für Michaelas Stimme. Doch im Zwischenteil mußte einfach noch eine Streichergruppe dazu; das klingt hoffentlich nicht zu sehr nach Hollywood?

Übrigens unser einziges Lied im Dreivierteltakt.

  1. Wenn diese Welt mir nicht mehr gefällt, weil Selbstsucht und Haß sie regieren. Und Zorn und Streit, Unzucht und Neid unsere Welt dominieren.
  2. dann habe ich Heimweh, habe ich Heimweh, Heimweh nach dem Himmel. Dann habe ich Heimweh, habe ich Heimweh, Heimweh nach dem Himmel.
  3. Wenn all das Leid zum Himmel schreit, und Menschen es weiter vermehren; und unsre Kraft es nicht mehr schafft, uns gegen das Grauen zu wehren,
  4. dann habe ich Heimweh, habe ich Heimweh, Heimweh nach dem Himmel. Dann habe ich Heimweh, habe ich Heimweh, Heimweh nach dem Himmel.
    Z:  Ich gehör hier nicht hin, doch es hat seinen Sinn, für den hast Du mich hierhin gestellt. Darum soll es so sein: du schickst mich hier hinein als dein Botschafter in dieser Welt. Und dann spür ich zum Glück schon vom Himmel ein Stück, daß das Leben mir wieder gefällt. Und ich sehe vor mir: wunderbar wird es hier wenn der Mensch sich nur an dein Wort hält!
  5. Folgten wir mehr dir hinterher, würde die Welt sich verwandeln. Doch wenn ich dann es selbst nicht kann, nach deinem Willen zu handeln,
  6. dann habe ich Heimweh, habe ich Heimweh, Heimweh nach dem Himmel. Dann habe ich Heimweh, habe ich Heimweh, Heimweh nach dem Himmel.

Text+Musik: Philipp
2011