Uns ist so vieles von Gott verheißen, aber manchmal läuft unser
Leben ganz anders als zugesagt. Man darf Gottes Verheißungen nicht mit
Automatismen verwechseln. Die Bibel fordert uns an vielen Stellen auf,
Gott um die Sachen zu bitten, die er bereits versprochen hat, das heißt,
wir sollen diese Verheißungen im Gebet abrufen. Ein Beispiel dafür ist die
Stillung des Sturms, bei der sich Jesus erst von seinen Jüngern drängen ließ,
daß er sie rettete (Mt 8,23ff).
Dies war auch Thema der Predigt beim Konfirmationsgottesdienst
von Philipps Patenkind Kerstin über die Stillung des Sturms. Gleich auf der
Rückfahrt fing er im Zug an, die Gedanken in einem Lied zu verarbeiten.
Zu Beginn dieser Rocknummer erlebt man das Werden einer Aufnahme mit:
es beginnt der Baß, das Schlagzeug dicht auf den Fersen. Bald darauf setzt
die Rhythmusgitarre ein, mit ein paar Längen Abstand das Tenorsax, dicht gefolgt
von der heftig verzerrten Leadgitarre. Dann schließlich setzt Michaelas
Gesang ein, schließlich fällt auch Philipp ein.
Hinweis zum Nachsingen: Am Ende der Strophe verschiebt sich die
Tonart. Bei der Aufnahme bringt eine kurze Instrumentaleinlage das hinter dem
Refrain wieder in Ordnung, aber solche Zwischenspiele stören beim Selbersingen.
Darum enthält das Textblatt mit Akkorden stattdessen eine Wiederholung im
Refrain, die gesungen wird wie der letzte Refrain in der Aufnahme.
Die Wellen schlugen hoch über das winzig kleine Boot,
die Jünger auf dem See befanden sich in großer Not.
Nur Jesus schlief, als wenn nichts wär.
Die Jünger schrien sehr: »Herr, es geht nicht mehr!«
Welch ein Glück, daß dort Jesus mit im Boot war,
denn im Stich ließ er sie nie,
Doch sie mußten ihn erst wecken,
dann stillt er den Sturm für sie.
Ich hab in meinem Leben auch schon manchen Sturm gespürt,
doch Jesus hat mich immer wieder heil hindurchgeführt.
Und wenn ich fürchte, er sei nicht wach,
dann schlag ich betend Krach: »Jesus, komm und mach!«
Dann ist es gut, wenn ich Jesus mit im Boot hab,
denn er läßt mich nie im Stich.
Doch ich muß ihn auch aufwecken,
dann stillt er den Sturm für mich.
Gott gibt für dieses Leben leider keine Garantie
und völlig sicher vor den Stürmen sind auch Jünger nie.
Und wenn du nicht mehr weiterweißt,
dann wecke Jesus dreist: »Tu, was du verheißt!«
Darum sieh zu, daß du Jesus mit ins Boot nimmst,
denn er läßt dich nie im Stich.
Doch du mußt ihn auch aufwecken,
dann stillt er den Sturm für dich.
Der schwerste Sturm erwartet uns am Schluß vom Lebenslauf;
schon zieh'n am Horizont schwarze Gewitterwolken auf.
Die letzte Fahrt hinaus auf's Meer –
da hilft entweder er oder keiner mehr.
Dann kommt's drauf an, daß man Jesus mit im Boot hat,
der an unsrer Seite wacht.
Er wird uns einst auferwecken,
nimmt auch diesem Sturm die Macht.
Komm sieh zu, daß du Jesus mit ins Boot nimmst,
denn er läßt dich nie im Stich.
Dann darfst Du ihn auch aufwecken, in der Not ihn ruhig wecken,
dann stillt er den Sturm für dich.